Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion oder Dialysebehandlung ist die Kontrolle bestimmter Nährstoffe besonders wichtig. Eine angepasste Ernährung kann helfen, Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Insbesondere Kalium, Phosphor, Kochsalz und Zucker müssen im Blick behalten werden, da ihre Überdosierung bei Dialysepatienten zu ernsthaften Problemen führen kann.

Mit unserem Rechner kannst du deinen individuellen Tagesbedarf schätzen lassen – basierend auf Körpergewicht, Größe, Alter, Geschlecht und Aktivätsgrad.

a) Energiebedarf (Grundlage für Zuckermenge)

Der Energiebedarf wird über die Mifflin-St. Jeor-Formel geschätzt:

• Männer: 10 x Gewicht (kg) + 6.25 x Größe (cm) - 5 x Alter + 5
• Frauen: 10 x Gewicht (kg) + 6.25 x Größe (cm) - 5 x Alter - 161

Multipliziere mit einem Aktivitätsfaktor:

• 1.2 = wenig aktiv (z. B. bettlägerig)
• 1.4 = leicht aktiv
• 1.6 = moderat aktiv

Die daraus errechneten kcal bestimmen die maximale Zuckermenge:

Zuckergrenze: kcal × 0.05 / 4 (bei 5 % der Tagesenergie aus Zucker)

b) Kaliumbedarf

• Für Gesunde ca. 39 mg/kg Körpergewicht
• Für Dialysepatienten meist reduziert auf 30 mg/kg KG

Formel: Kaliumbedarf = Gewicht (kg) × 30

c) Phosphorbedarf

• Gesunde: 10–15 mg/kg KG
• Dialyse: meist 12 mg/kg KG empfohlen

Formel: Phosphorbedarf = Gewicht (kg) × 12

d) Salzbedarf

• WHO empfiehlt max. 5 g Salz / Tag
• Für Dialyse oft individuell < 4–5 g
• Rechner nutzt 0.07 g pro kg, aber gedeckelt bei 5 g

Formel: Salzbedarf = MIN(0.07 × Gewicht (kg), 5)

• KDOQI Clinical Practice Guidelines for Nutrition in CKD: https://www.kidney.org
• Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): https://www.dge.de
• KfH Kuratorium für Heimdialyse: https://www.kfh.de
• WHO Guidelines on Sodium and Sugar Intake
• Mifflin MD et al., Am J Clin Nutr 1990; 51: 241–247