Nur eins ist besser als ein guter Kaffee: zwei Tassen guter Kaffee

Nur eins ist besser als ein guter Kaffee: zwei Tassen guter Kaffee

Für mich ist der Genuss von Kaffee nicht nur ein Ritual, sondern eine wahre Leidenschaft. Seit ich zum ersten Mal eine Tasse Kaffee probieren durfte, bin ich ein Kaffeetrinker, durch und durch. Meine Reise begann heimlich, als ich mit meiner Oma in Steißlingen hin und wieder an ihrem Kaffee nippte – das war der Beginn einer Beziehung zum Kaffee, die mich bis heute begleitet.

Über die Jahre habe ich viele verschiedene Kaffeemaschinen ausprobiert, von günstigen Modellen bis hin zu teuren Vollautomaten. Maschinen von Tchibo, Jura und Nespresso waren Teil meines Kaffeeweges. Doch vor etwa einem Jahr stand ich vor einer Entscheidung: Ich wollte mehr Kontrolle über den Kaffee und suchte nach einem Zweikreissystem. So kam ich über ein Gespräch mit Markus Schollmeyer von Stoll Espresso zur Lelit Bianca V2, eine hochwertige, manuell bedienbare Espressomaschine, die mir eine neue Welt des Kaffeegenusses eröffnete.

Anfängliche Versuche brachten jedoch nicht die gewünschten Ergebnisse. Mit meiner einfachen Kaffeemühle kam nur „Spülwasser“ heraus, denn die Mühle konnte das Kaffeepulver nicht fein genug mahlen. So investierte ich in die G-Iota DF64, eine Mühle mit hochwertigen Scheiben und feiner Abstimmung. Nach etwa 100 bis 200 Versuchen und einer Menge verschwendeten Kaffees war es dann endlich so weit: Ein cremiger, vollmundiger Espresso mit perfekter Crema lief aus der Maschine – mein erster richtiger Espresso, und er war köstlich. Die Geduld und Mühe hatten sich gelohnt.

1. Kaffeebohnen abwiegen (ca. 19,5 Gramm)

Ich beginne damit, die Bohnen genau abzuwiegen. Die exakte Menge ist essenziell, da sie die Intensität und den Geschmack des Espressos maßgeblich beeinflusst. Ein präzises Abwiegen sichert zudem Konsistenz bei jedem Bezug.

2. Kaffee mahlen

Der Mahlgrad ist entscheidend: Zu grob gemahlener Kaffee lässt das Wasser zu schnell durchfließen und ergibt einen „wässrigen“ Espresso. Zu fein und der Espresso wird bitter, da das Wasser nicht durchfließt. Die G-Iota DF64 bietet mir eine feine Justierung des Mahlgrads, sodass ich das Optimum für meinen Espresso finde.

3. Bearbeiten mit dem WDT-Tool während des Mahlens

Der Mahlgrad ist entscheidend: Zu grob gemahlener Kaffee lässt das Wasser zu schnell durchfließen und ergibt einen „wässrigen“ Espresso. Zu fein und der Espresso wird bitter, da das Wasser nicht durchfließt. Die G-Iota DF64 bietet mir eine feine Justierung des Mahlgrads, sodass ich das Optimum für meinen Espresso finde.

4. Nach dem Mahlen den Kaffee leicht schütteln und erneut mit dem WDT-Tool bearbeiten

Durch das erneute Bearbeiten mit dem WDT-Tool nach dem Schütteln verteile ich den Kaffee gleichmäßig und erreiche eine gleichmäßige Basis für das Tampern. Die Verteilung ist wichtig, da Hohlräume oder ungleiche Dichten im Pulverkanal zu „Channeling“ führen können – ein Effekt, bei dem das Wasser nur durch Teile des Kaffeepulvers fließt und der Geschmack dadurch ungleichmäßig wird.

5. Leveler verwenden, um eine Grundkompression zu erzeugen

Der Leveler, eine Art flaches Gewicht, verteilt das Kaffeepulver gleichmäßig und schafft eine ebene Oberfläche. Diese Grundkompression reduziert die Menge an Luft zwischen den Kaffeepartikeln und sorgt dafür, dass der Tamper später gleichmäßig Druck auf das Pulver ausüben kann.

6. Tampern: Das Kaffeepulver fest komprimieren

Der Tamper ist eines der wichtigsten Werkzeuge für die Espresso-Zubereitung. Mit dem richtigen Druck verdichte ich das Kaffeepulver, sodass es dem Wasserdruck standhalten kann. Ein gleichmäßiges Tampern ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Wasser mit einem gleichmäßigen Widerstand durch das Pulver gepresst wird, was die Qualität und die Extraktionszeit des Espressos optimiert.

7. Die Espressomaschine kurz durchspülen

Bevor ich den Siebträger einsetze, spüle ich die Maschine kurz durch. Dadurch wird sichergestellt, dass das Brühwasser die richtige Temperatur hat und kein verbranntes Pulverreste im Brühkopf verbleiben. Ein sauberer Brühkopf verhindert, dass der frische Espresso einen bitteren Beigeschmack annimmt.

8. Druckkontrolle auf ca. 50 % reduzieren

Die Lelit Bianca V2 bietet die Möglichkeit, den Wasserdruck manuell zu regulieren. Indem ich den Druck anfänglich bei 50 % einstelle, lässt sich eine sogenannte Preinfusion erreichen – ein leichtes Befeuchten des Kaffeepulvers, bevor der volle Wasserdruck einsetzt. Diese Technik hilft, den Kaffee gleichmäßiger zu extrahieren und sorgt für eine gleichmäßige Geschmackskomposition.

9. Starten und nach ca. 10 Sekunden auf vollen Druck umstellen

Nach der Preinfusion erhöhe ich den Druck auf das Maximum. Die volle Extraktion beginnt, und der Espresso fließt nun langsam und gleichmäßig in die Tasse. Das Wasser trifft mit dem richtigen Druck auf den Kaffee und löst die feinen Aromen und Öle, die für einen vollmundigen Espresso sorgen.

10. Laufzeit von 25–30 Sekunden, dann den Druck für 5 Sekunden auf ca. 50 % reduzieren

Eine typische Extraktionszeit von 25 bis 30 Sekunden ist ideal, um die Aromen optimal herauszuholen. Am Ende senke ich den Druck wieder leicht ab, was die Extraktion sanft ausklingen lässt. Dieser letzte Druckwechsel rundet den Espresso geschmacklich ab und verleiht ihm eine geschmeidige Textur.

11. Den Espresso genießen

Nachdem alle Schritte ausgeführt sind, bleibt nur noch der Genuss. Der Espresso hat eine cremige, dichte Konsistenz und eine reichhaltige Crema, die ihn optisch und geschmacklich vollendet.

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