Grundlagen zur Phosphatbindung bei Velphoro® (500 mg Tablette)
Grundlagen zur Phosphatbindung bei Velphoro® (500 mg Tablette)
Einleitung: Warum Phosphatbindung wichtig ist
Bei chronischer Nierenerkrankung – insbesondere im Dialysestadium – kann der Körper überschüssiges Phosphat nicht mehr ausreichend über die Nieren ausscheiden. Die Folge: Ein dauerhaft erhöhter Phosphatspiegel im Blut (Hyperphosphatämie), der zu schwerwiegenden Komplikationen wie Gefäßverkalkungen, Knochenerkrankungen (renal osteodystrophy) und einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko führen kann.
Um diesen Phosphatüberschuss auszugleichen, kommen sogenannte Phosphatbinder zum Einsatz. Diese Medikamente binden das Phosphat aus der Nahrung bereits im Magen-Darm-Trakt und verhindern so dessen Aufnahme in den Blutkreislauf.
Velphoro® ist ein moderner, eisenbasierter Phosphatbinder, der als Kautablette verabreicht wird. Eine Tablette enthält 500 mg Eisen(III)-oxyhydroxid in einer spezifischen, hydroskopischen Matrix und besitzt eine hohe Phosphatbindungskapazität – bei gleichzeitig niedriger Tablettenanzahl im Vergleich zu anderen Präparaten.
In den folgenden Abschnitten beleuchten wir:
-
die Wirkweise von Velphoro® im Körper,
-
die optimale Einnahmezeit in Bezug auf die Mahlzeiten,
-
die Phosphatbindung pro Tablette mit Rechenbeispielen,
-
sowie praktische Hinweise für Alltag und Ernährung.
Wirkweise von Velphoro® im Körper
Velphoro® enthält als Wirkstoff Eisen(III)-oxyhydroxid, das in einer stabilen, schwer löslichen Komplexstruktur vorliegt. Diese Substanz wirkt lokal im Magen-Darm-Trakt, ohne vom Körper aufgenommen zu werden – das heißt, die Wirkung entfaltet sich ausschließlich im Verdauungstrakt.
Sobald Velphoro® mit einer Mahlzeit eingenommen wird, passiert Folgendes:
-
Freies Phosphat aus der Nahrung wird im Magen und Dünndarm freigesetzt.
-
Die Eisenverbindungen in Velphoro® binden dieses Phosphat zu einem unlöslichen Eisen-Phosphat-Komplex.
-
Dieser Komplex kann nicht vom Darm aufgenommen werden und wird daher über den Stuhl ausgeschieden.
Dadurch gelangt weniger Phosphat in den Blutkreislauf – und der Gesamt-Phosphatspiegel im Körper sinkt.
Im Gegensatz zu früheren Phosphatbindern wie Calciumacetat oder Aluminiumhydroxid verwendet Velphoro® kein Calcium oder Aluminium, sondern mehrwertiges Eisen. Das bringt mehrere Vorteile:
-
Geringeres Risiko für Verkalkungen (keine Calciumzufuhr),
-
Keine Aluminiumaufnahme (Aluminium gilt als neurotoxisch),
-
Weniger Tabletten pro Tag (höhere Bindungskapazität pro Tablette),
-
Gute Verträglichkeit bei langjähriger Anwendung.
Velphoro® wirkt also lokal, effektiv und sicher – vorausgesetzt, es wird immer zu den Mahlzeiten eingenommen. Denn nur dann ist Phosphat im Darm vorhanden, das gebunden werden kann.

Wirkweise von Velphoro® im Körper
Velphoro® enthält als Wirkstoff Eisen(III)-oxyhydroxid, das in einer stabilen, schwer löslichen Komplexstruktur vorliegt. Diese Substanz wirkt lokal im Magen-Darm-Trakt, ohne vom Körper aufgenommen zu werden – das heißt, die Wirkung entfaltet sich ausschließlich im Verdauungstrakt.
Sobald Velphoro® mit einer Mahlzeit eingenommen wird, passiert Folgendes:
-
Freies Phosphat aus der Nahrung wird im Magen und Dünndarm freigesetzt.
-
Die Eisenverbindungen in Velphoro® binden dieses Phosphat zu einem unlöslichen Eisen-Phosphat-Komplex.
-
Dieser Komplex kann nicht vom Darm aufgenommen werden und wird daher über den Stuhl ausgeschieden.
Dadurch gelangt weniger Phosphat in den Blutkreislauf – und der Gesamt-Phosphatspiegel im Körper sinkt.
Warum Eisen als Bindungspartner?
Im Gegensatz zu früheren Phosphatbindern wie Calciumacetat oder Aluminiumhydroxid verwendet Velphoro® kein Calcium oder Aluminium, sondern mehrwertiges Eisen. Das bringt mehrere Vorteile:
-
Geringeres Risiko für Verkalkungen (keine Calciumzufuhr),
-
Keine Aluminiumaufnahme (Aluminium gilt als neurotoxisch),
-
Weniger Tabletten pro Tag (höhere Bindungskapazität pro Tablette),
-
Gute Verträglichkeit bei langjähriger Anwendung.
Velphoro® wirkt also lokal, effektiv und sicher – vorausgesetzt, es wird immer zu den Mahlzeiten eingenommen. Denn nur dann ist Phosphat im Darm vorhanden, das gebunden werden kann.
Klinische Wirksamkeit & Phosphatbindungskapazität
Die Wirkung von Velphoro® wurde in mehreren internationalen Studien belegt, unter anderem in der Phase-III-Studie PA-CL-05A und deren Langzeitverlängerung PA-CL-05B. Die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst:
-
Schnelle Wirkung: Der Phosphatspiegel im Blut konnte bereits nach wenigen Wochen deutlich gesenkt werden.
-
Stabile Kontrolle: Die Wirkung blieb auch über 1 Jahr hinweg stabil, ohne Wirkverlust.
-
Gute Verträglichkeit: Die häufigste Nebenwirkung war ein harmloser, dunkler Stuhl durch den Eisenanteil.
-
Geringe Tablettenanzahl: Im Schnitt benötigten Patient:innen nur 3–4 Tabletten pro Tag, während bei anderen Phosphatbindern oft 6–9 nötig sind.
Wie viel Phosphat wird gebunden?
Die Phosphatbindungskapazität ist bei Velphoro® besonders hoch. Eine einzige 500 mg Tablette kann laut Studienlage:
-
etwa 130–160 mg Phosphat binden (durchschnittlich),
-
bei 3 Tabletten pro Hauptmahlzeit also ca. 400–480 mg Phosphat.
Der tatsächliche Wert kann je nach Darm-pH, Verdauungsdauer und Mahlzeit leicht variieren. Dennoch gilt Velphoro® im Vergleich zu anderen Präparaten als sehr effizient.
| Anzahl Tabletten | Geschätzte Phosphatbindung (mg) |
|---|---|
| 1 Tablette | 130–160 mg |
| 2 Tabletten | 260–320 mg |
| 3 Tabletten | 390–480 mg |
| 6 Tabletten (Max täglich) | bis zu ca. 950 mg |
Wichtig: Immer zu einer Mahlzeit einnehmen!
Velphoro® wirkt nur dann, wenn gleichzeitig Phosphat aus der Nahrung vorhanden ist. Eine Einnahme ohne Essen ist unwirksam. Ideal ist der Beginn zu den ersten Bissen, um die Phosphataufnahme direkt im Magen zu blockieren.
Beispiel:
Wenn ein Mittagessen z. B. aus Fleisch, Kartoffeln und Gemüse besteht (geschätzter Phosphatgehalt ca. 600 mg), sollten 2–3 Tabletten Velphoro® eingenommen werden – abhängig von ärztlicher Empfehlung und Zielwerten.
💊 Velphoro® Tablettenrechner
Wie viel Phosphat enthält Ihre Mahlzeit? Schätzen Sie den Wert und berechnen Sie die theoretische Tablettenanzahl.
Hinweis: Dieser Rechner dient nur zur Orientierung. Die genaue Dosierung erfolgt durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
🧾 Fazit: Phosphat im Alltag im Blick behalten – mit Velphoro® gezielt gegensteuern
Auch wenn Phosphat unsichtbar ist, steckt es in vielen Lebensmitteln – vor allem in Eiweißträgern wie Fleisch, Käse, Wurst und Brot. Für Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion ist es deshalb entscheidend, die tägliche Phosphatzufuhr im Blick zu behalten, um Folgeerkrankungen wie Gefäßverkalkungen oder Knochenschwäche zu vermeiden.
Die Beispielrechnungen zeigen: Schon scheinbar normale Mahlzeiten können schnell mehrere Hundert Milligramm Phosphat enthalten. Um diese Mengen zu binden, ist eine passende Einnahme von Phosphatbindern wie Velphoro® notwendig – teilweise jedoch gar nicht vollständig möglich, da die Tageshöchstdosis in der Regel bei 6 Tabletten liegt.
➡️ Deshalb reicht die medikamentöse Bindung allein oft nicht aus. Ebenso wichtig ist es, im Alltag:
-
gezielt phosphatarme Lebensmittel auszuwählen,
-
die Portionsgrößen bewusst zu reduzieren,
-
und Essenshäufigkeit kritisch zu hinterfragen.
Ein angenehmer Nebeneffekt: Eine reduzierte Essensmenge kann zu einer moderaten Gewichtsabnahme führen – was sich wiederum positiv auf Blutdruck, Herz-Kreislauf-System und den Dialyseverlauf auswirken kann.
✅ Velphoro® punktet mit hoher Bindekapazität, guter Verträglichkeit und einer vergleichsweise geringen Tablettenanzahl.
📌 Wichtig: Die Tabletten sollten immer zu einer Mahlzeit eingenommen werden – nie auf nüchternen Magen.
📊 Individuelle Dosierung: Die hier genannten Werte dienen der Orientierung – Ihre Ärztin oder Ihr Arzt bestimmt Ihre persönliche Dosis.